Journal 12.2
Die Benutzeroberfläche ist die Achillesferse des Fahrzeugdesigns. Unmodern, unflexibel und schon bei der Auslieferung veraltet, wird sie häufig unabsichtlich zur Zeitmaschine, die selbst Fahrern neuester Modelle vor Augen führt, wie ein Telefon im Jahr 1997 aussah. Und weil das bis jetzt der Normalfall war, nahm der Großteil von uns das bislang auch so hin.
Die Benutzeroberfläche
Ein fahrerorientiertes Bediensystem schien in den letzten 15 oder 20 Jahren sowohl in puncto Benutzerfreundlichkeit als auch in puncto Optik unerreichbar zu sein. Aber ist eine moderne, reaktionsschnelle, übersichtlich gestaltete und zukunftssichere Benutzeroberfläche wirklich zu viel verlangt?
Wir finden: ganz und gar nicht.
Die Benutzeroberfläche verbindet den Fahrer mit dem Fahrzeug und stellt zudem eine Verbindung zur Außenwelt her. Sie ist der Ort, an dem Sie agieren und reagieren, planen und antworten und damit schließlich Ihr gesamtes Fahrerlebnis gestalten.
Polestar strebt unermüdlich danach, Herausforderungen zu bewältigen und althergebrachte Grenzen mit innovativen Lösungen, modernsten Technologien und bahnbrechendem Design zu überwinden. Die Benutzeroberfläche des neuen Polestar 2 ist dafür ein Paradebeispiel.
Eine Kooperation von Polestar und Google
Der Polestar 2 ist das erste Auto der Welt mit einer wirklich zukunftssicheren Bedienoberfläche. Die Software ist nicht nur zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung absolut innovativ, sondern wird auch oft und automatisch aktualisiert. Wer würde sich schon ein Smartphone kaufen, das nie aktualisiert oder verbessert wird? Polestar ist überzeugt, dass dieselben hohen Anforderungen auch für Kfz-Bedienoberflächen gelten sollten. Deshalb ist der Polestar 2 mit einem Android-basierten Betriebssystem ausgestattet. Dieses ist stets mit dem Internet verbunden und empfängt wie ein Smartphone regelmäßig Over-the-Air-Updates (OTA).
Zudem bietet Ihnen der Polestar 2 Apps, Services und Technologien wie Google Maps oder den Google Assistant, die Sie bereits von Ihrem Android-Smartphone kennen. Diese wurden speziell für ein optimales Fahrerlebnis entwickelt und angepasst. Über den Google Play Store stehen Ihnen jetzt alle Apps, die Sie bereits auf dem Handy nutzen, auch in Ihrem Polestar 2 zur Verfügung. Damit können Sie unter anderem Musik und Podcasts streamen, Verkehrsmeldungen und Wetterinfos in Echtzeit erhalten und mit Verwandten und Freunden in Verbindung bleiben.
Zusätzlich bietet Ihnen die Bedienoberfläche weitere Funktionen, auf die Autofahrer bislang verzichten mussten – beispielsweise mit dem Google Assistant einen digitalen Sprachassistenten, der beim Polestar 2 direkt in die Benutzeroberfläche integriert ist. Damit lassen sich wichtige Funktionen wie die Temperaturregelung oder die Auswahl eines Songs einfach per Sprachbefehl steuern. So können Sie beide Hände am Lenkrad lassen und sich weiter ungestört auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren. Beim Sprachassistenten wurden das maschinelle Lernen, das Sprachverständnis und die Spracherkennung deutlich verbessert. Dadurch kann er Sie mühelos verstehen und Ihnen auf natürliche Weise antworten.
Die zweite neue Funktion wird bereits von Autofahrern rund um den Globus verwendet – bislang jedoch nur auf separat mitgeführten Mobilgeräten. Angesichts einer weltweiten Nutzerzahl von über einer Milliarde Menschen haben wir Google Maps gleich als Navigations-App im Polestar 2 vorinstalliert. Damit können Sie nützliche Informationen wie Echtzeit-Verkehrsmeldungen oder die Öffnungszeiten umliegender Destinationen abrufen, ohne dafür während der Fahrt Ihr Handy in die Hand nehmen zu müssen.
Das alles passt perfekt zum Gesamtkonzept des Polestar 2, der sich nahtlos in unseren modernen Lebensstil einfügt. Aktuelle Inhalte und eine veraltete Software passen einfach nicht zusammen. Deshalb steckt auch die Bedienoberfläche des Polestar 2 voller moderner Technik, die stets auf dem neuesten Stand gehalten wird. Obwohl Retrotechnik heute in manchen Bereichen durchaus ihre Berechtigung haben mag, ist in einem Polestar kein Platz dafür.
Android-Betriebssystem mit Over-the-Air-Updates (OTA)Vorinstallierte Google-Dienste wie Google Maps, der Google Play Store und der Google Assistant
Intuitives und übersichtliches Design
Bei der Entwicklung dieser Bedienoberfläche mussten wir einige Hürden überwinden – eine der größten davon war ihr Design. „Die meisten Bedienoberflächen sind nicht auf den Fahrer zugeschnitten“, so Amil Gasanin, der beim Polestar 2 für das UI-Design verantwortlich ist. „Zudem sind die Schaltflächen ziemlich klein, sodass der Fahrer bei der Bedienung unnötig vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.“ Schon kleinste Konzentrationsfehler können zu schweren Unfällen führen, und viele Blechschäden entstehen allein dadurch, weil der Fahrer versucht hat, auf dem Touchscreen die Innenraumtemperatur zu regeln oder ein anderes Lied auszuwählen. Dagegen erwies sich die Verwendung größerer Schaltflächen als eine einfache und dennoch äußerst wirksame Maßnahme. „Größere Schaltflächen sind immer eine gute Idee, denn sie verhindern, dass der Fahrer unnötig abgelenkt wird“, erklärt Aloka Muddukrishna, der beim Polestar 2 für die Benutzerfreundlichkeit verantwortlich ist.
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Das Ergebnis: endlich eine Kfz-Bedienoberfläche, die intuitiv bedienbar, übersichtlich gestaltet und in jeder Hinsicht auf die Bedürfnisse des Fahrers zugeschnitten ist.
Eine weitere Herausforderung beim UI-Design war der Aufbau der Menüs. Auch wenn man gerade nicht am Steuer sitzt, ist es schon anstrengend genug, sich durch eine schier endlose Anzahl von Untermenüs zu kämpfen. Es ist schlichtweg gefährlich, die Menüs einer Bedienoberfläche so unübersichtlich zu gestalten, als ob sie wiederentdeckte Handschriften von Leonardo da Vinci wären. Für dieses Problem hat Polestar eine einfache und elegante Lösung gefunden: Anstelle von sich immer weiter verzweigenden Untermenüs wird dem Benutzer ein übersichtliches Gitternetz mit vier Kacheln angezeigt. Jede Kachel beherbergt standardmäßig eine bestimmte Gruppierung von Apps, die sich individuell anpassen lässt, und drei große Schaltflächen für den Schnellzugriff. Diese machen das zeitaufwendige und gefährliche Herumsuchen in Untermenüs überflüssig. Und anstatt den Benutzer mit schreienden Farben und wild zusammengewürfelten Schriftarten zu überfordern, haben wir die Menüstruktur minimalistisch gehalten und für eine optimale Performance entwickelt. Genau so, wie Sie es auch sonst von Polestar gewohnt sind.
Aber auch darüber hinaus wollten wir die Bedienoberfläche noch besser auf die Bedürfnisse des Fahrers zuschneiden, damit dieser seinen Blick seltener vom Verkehrsgeschehen abwenden muss. Deshalb haben wir sie um eine Ansicht der am häufigsten genutzten Apps erweitert. „Damit können Sie mit weniger Bedienschritten auf alle Funktionen zugreifen, die Sie am häufigsten nutzen, etwa die 360°-Kamera“, fügt Muddukrishna hinzu.