Ursachen von Eigenschwingungen

Alle Kombinationen aus Fahrzeug und Anhänger können in Eigenschwingung geraten. In aller Regel geschieht dies nur bei hohen Geschwindigkeiten. Wenn aber der Anhänger überladen oder die Last falsch verteilt ist (z. B. zu weit hinten), können Eigenschwingungen auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten auftreten.

Auslösende Faktoren für diese Eigenschwingung sind zum Beispiel:

Wenn eine Fahrzeugkombination erst einmal in Eigenschwingung geraten ist, lässt sie sich ggf. nur schwer oder gar nicht mehr unter Kontrolle bringen, wodurch Fahrzeug und Anhänger in die falsche Spur geraten oder von der Straße abkommen können.

Funktion der Anhänger-Stabilisierungskontrolle

Die Anhänger-Stabilisierungskontrolle überwacht kontinuierlich die Fahrzeugbewegungen, insbesondere in seitlicher Richtung. Bei Feststellung einer Eigenschwingung wird die Fahrzeugkombination mithilfe einer individuell abgestimmten Bremsregelung an den Vorderrädern stabilisiert. Meist reicht dies bereits aus, um die Kontrolle über das Fahrzeug wiederzuerlangen.

Wenn der erste Eingriff der Anhänger-Stabilisierungskontrolle die Fahrzeugkombination nicht ausreichend stabilisiert, werden alle Räder abgebremst und die Antriebskraft des Elektromotors reduziert. Wenn die Eigenschwingung zurückgegangen und die Fahrzeugkombination wieder stabil ist, setzt die Regelung durch das System aus, und die Person auf dem Fahrersitz hat wieder die volle Kontrolle über das Fahrzeug.

Wenn Sie versuchen, der Eigenschwingung durch starke Lenkradbewegungen entgegenzuwirken, kann der Eingriff der Anhänger-Stabilisierungskontrolle ausbleiben, weil das System dann nicht entscheiden kann, ob die Eigenschwingung durch Ihr Lenkmanöver oder den Anhänger verursacht ist.

Bei aktiv wirkender Anhänger-Stabilisierungskontrolle blinkt das ESC-Symbol auf dem Fahrerdisplay.