CES 2023: Zehn Techniktrends, die uns den Alltag erleichtern
Wer wissen möchte, wie die Zukunft der Technologie aussieht, sollte unbedingt die CES besuchen. Als globale Bühne für Innovationen ist diese branchenübergreifende Messe ein Mekka für bahnbrechende Technik-Neuheiten. Genau das macht sie zu einem idealen Treffpunkt für Marken, um dort ihre neuesten Designs und Technologien zu präsentieren.
In Las Vegas findet jedes Jahr die CES statt, die zu den weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik zählt. Und in diesem Jahr war es ein absolutes Rekord-Event, das mit seinen zahlreichen Hallen, Konferenzräumen und Pop-up-Displays mehr als 115.000 Besucherinnen und Besucher in der ganzen Stadt anzog.
Bei einer derartig großen Auswahl kann es eine ziemliche Herausforderung sein, die guten von den weniger guten und die wirklich innovativen von den eher utopischen Produkten zu unterscheiden. Am Ende stachen jedoch einige Produkte, Unternehmen und Themen hervor, von denen wir Ihnen hier einige näher vorstellen möchten.
Künstliche Intelligenz (KI)
Obwohl das öffentliche Bewusstsein für künstliche Intelligenz (KI) derzeit so groß ist wie nie, ist oftmals nicht klar, was genau damit gemeint ist.
KI war auf der CES allgegenwärtig – insbesondere in Form von Beispielen, die unseren Alltag leichter machen können. Diese reichten vom Samsung Bespoke-AI-Backofen, der den Benutzer rechtzeitig warnt, bevor sein Essen anbrennt, bis zum Glüxkind Kinderwagen, der das Baby in den Schlaf wiegt und unterwegs mithilfe von KI Hindernisse erkennt.
Zudem konnten die CES-Besucherinnen und -Besucher live beobachten, wie die KI-Software im Polestar 3 funktioniert. Gemeinsam mit Smart Eye demonstrierte Polestar das Fahrerüberwachungssystem DMS für den Polestar 3 in Aktion und wie es die Kopf-, Augen- und Lidbewegungen der Fahrerin oder des Fahrers verfolgt. Wenn das DMS erkennt, dass die Fahrerin oder der Fahrer abgelenkt, übermüdet oder unkonzentriert ist, kann es optische und akustische Warnmeldungen ausgeben und – falls nötig – sogar eine Notbremsung auslösen.
KI kommt auch ins Spiel, wenn Sie in See stechen: Einige Hersteller bieten KI-gestützte Navigationshilfen an, die Ihnen dabei helfen, den besten Anlegeplatz für Ihre Yacht zu finden, damit Sie sich optimal sonnen können, oder autonome Anlegetechnik, die Sie über den besten Einlaufweg in den jeweiligen Hafen und zu den dort verfügbaren Anlegeplätzen führt.
Innovationen in der Automobilbranche
Die CES 2023 bestätigte, was die meisten von uns bereits wussten: Die Zukunft des Automobils ist elektrisch – vor allem, weil führende Elektroauto-Hersteller mit innovativen Technologiemarken zusammenarbeiten.
Google kündigte an, dass seine Karten mit höherer Auflösung, die sogenannten HD-Karten, erstmals im kommenden Polestar 3 verfügbar sein werden. Dadurch kann Polestar seine Fahrzeugsensor-Technologie mit den präzisen Fahrspur- und Lokalisierungsdaten von Google kombinieren, um fortschrittliche Fahrerassistenzfunktionen wie Pilot Assist sowie zukünftige autonome Fahrfunktionen zu ermöglichen.
Zudem stellte Google seine neue Android-Auto-Oberfläche vor, bei der Sie mit „Hey Google“ beispielsweise die gewünschte Innenraumtemperatur einstellen, die Musikwiedergabe steuern und sogar von unterwegs die Smart-Home-fähige Beleuchtung in Ihrem Haus einschalten können, damit sie Sie gebührend begrüßt, wenn Sie nach Hause kommen.
Im Vergleich dazu bodenständiger ist die Ring Car Cam, eine kleine, leichte und erschwingliche, nach vorn gerichtete Dashcam. Obwohl sie Videos „nur“ in HD-Auflösung aufnimmt, könnte sie ihre Integration in das Ökosystem von Ring und ihre Fähigkeit, auf Alexa-Sprachbefehle zu reagieren, zu einem echten Hit machen.
Nachhaltigkeit
Wenn wir den Weg in eine nachhaltige Zukunft konsequent beschreiten wollen, brauchen wir Veränderung. Wir müssen eine Bereitschaft zum Handeln erkennen. Es ist klar, dass Unternehmen und Innovatoren einen großen Teil der Verantwortung tragen, um diesen Wandel zu ermöglichen. Und auf der CES wurden dafür einige wichtige Entwicklungen und geniale Lösungen gezeigt, die von der Energie- und Stromversorgungs- bis zur Lebensmittel- und Agrartechnologie reichten.
Beispielsweise will John Deere die Landwirtschaft mit seiner sensorgesteuerten RobotertechnologieExactShot revolutionieren. Sie nutzt maschinelles Lernen, GPS und Computer Vision, um den Düngemittelverbrauch um bis zu 60 Prozent zu senken. Dadurch sparen die Landwirte nicht nur Geld, sondern auch die Umwelt profitiert, da so weniger Chemikalien in den Boden eingebracht werden.
Und mit einer App namens Nuvilab können Sie Ihr Essen fotografieren und mithilfe von KI die Kalorien und Nährstoffe der von Ihnen bestellten Tellergerichte analysieren. Nach dem Abräumen kann das Personal die Teller mit der App untersuchen, um festzustellen, ob und wie viel Essen die Gäste darauf liegengelassen haben. So können die Restaurants ihren Gästen künftig gegebenenfalls kleinere Portionen servieren und die Lebensmittelverschwendung reduzieren. In den Restaurants von Las Vegas haben wir davon aber noch nichts gemerkt.
Der Einsatz von Blockchain-Technologie zum Senken der CO2-Emissionen war ebenfalls ein wiederkehrendes Diskussionsthema. Gemeinsam mit unserem Partner Circulor nutzt Polestar Blockchain-Technologie, um Risikomineralien wie Kobalt und Glimmer von der Rohstoffquelle bis zum Endprodukt lückenlos zurückzuverfolgen. Dadurch schaffen wir in der Lieferkette eine noch nie dagewesene Transparenz.
Gesundheits- und Fitnesstracking
Es ist ungemein wichtig, dass wir unsere Gesundheits- und Fitnessparameter kennen. Dabei hilft uns moderne Technik. Anura von Nuralogix nutzt die Selfie-Kamera Ihres Smartphones, um ein 30-sekündiges Video von Ihnen aufzunehmen. Dieses wird anschließend in eine transdermale optische Bildgebung umgewandelt, um den Blutfluss in Ihrem Gesicht zu untersuchen und daraus unter anderem Ihre Herzfrequenz, Ihren Blutdruck, Ihr aktuelles Stresslevel und Ihr Schlaganfallrisiko abzuleiten.
Und dann gibt es noch das Withings U Scan, ein Messgerät in Kieselsteinform, das speziell für das stille Örtchen entwickelt wurde: Es sitzt direkt in der WC-Schüssel und misst jedes Mal, wenn Sie es nass machen, den Keton- und Vitamingehalt in Ihrem Urin. Damit Sie sich nicht die Hände schmutzig machen müssen, übermittelt es die dabei ermittelten Gesundheitsdaten drahtlos an eine Smartphone-App. Und bestimmt wird es Sie auch freuen, dass sich das Gerät bei jedem Spülvorgang von selbst reinigt.
Wenn man die innovativsten Köpfe der Welt an einem Ort zusammenbringt, erhält man einen erstklassigen Eindruck davon, wie die Zukunft der Spitzentechnologie aussieht. Genau darum geht es bei der CES. Und genau deshalb waren wir dort.