Journal 17
Die Präsentation des Polestar Precept war ein voller Erfolg. Ungeachtet der Absage des Genfer Auto-Salons löste die Enthüllung des Precept rund um den Globus einen enormen Begeisterungssturm aus.
Der Polestar Precept
Diese Begeisterung lässt sich zu einem Großteil darauf zurückführen, wofür der Precept steht. Er ist nämlich kein Konzeptfahrzeug, das zeigen soll, wie Autos in einer Zukunft mit schier unerschöpflichen Geld- und Materialressourcen aussehen könnten. Der Polestar Precept zeigt, wie das Auto der Zukunft aussehen sollte. Er ist unser Kompass für die Zukunft – eine Verkörperung unserer Ambitionen und unseres Engagements für eine nachhaltige Zukunft. Er ist eigentlich das genaue Gegenteil eines Konzeptautos. Er ist vielmehr eine Absichtserklärung. Er ist der nächste Schritt.
Auch die Presse ist auf den Precept aufmerksam geworden. Selbst nach einem flüchtigen Blick in die Presseberichte der letzten Wochen wird klar, dass der Precept als das wahrgenommen wird, was er ist: ein realisierbares Versprechen für die nahe Zukunft und keine unerreichbare utopische Vision. Das hört sich beispielsweise so an:
„Der Precept ist eine elegante Limousine mit umwerfendem Design. Obwohl Polestar dafür noch keine Leistungsdaten bekannt gegeben hat, fällt es einem nicht schwer, sich eine serienreife Version dieses Elektroautos vorzustellen, das garantiert reißenden Absatz finden wird.“ – The Verge
„Meistens geben uns Konzeptfahrzeuge nur einen Ausblick in eine ferne Zukunft. In diesem Jahr hat uns Polestar jedoch ein Konzept für eine Zukunft präsentiert, die schon bald in greifbare Nähe rücken wird.“ – Roadshow by CNET
„Polestar hatte bereits angekündigt, bei der Innenausstattung auf nachhaltige und leichte Materialien zu setzen, und jetzt sehen wir die ersten Früchte dieser Arbeit.“ – Motor Trend
„Im Vergleich zu vielen anderen Konzeptautos wirkt das Interieur des Precept deutlich unaufgeregter und realistischer.“ – Car and Driver
Auch in der Öffentlichkeit sorgte der Polestar Precept für reichlich Furore. Polestar China veranstaltete ein einstündiges Diskussionsforum, an dem führende Branchenmitglieder teilnahmen. Gemeinsam erörterten sie die technischen und designspezifischen Innovationen des Precept und sprachen darüber, wofür er steht. Fast 15 Millionen Interessierte verfolgten die Diskussion.
Der Precept steht für die nächste Evolutionsstufe der Elektromobilität – eine, die nicht den Bühnen von Autosalons vorbehalten ist. Der Precept ist der Beweis, dass nachhaltige Interieur- und Exterieurmaterialien nicht nur den Abfall reduzieren, sondern auch wie ein Premiumprodukt aussehen können (und sich genauso anfühlen). Er zeigt, dass sich Infotainmentsysteme noch reaktionsfreudiger und intuitiver gestalten lassen als bisher und dass sich die Designsprache kontinuierlich weiterentwickelt. Und er zeigt vor allem, dass alles davon schon sehr bald Realität sein wird.
Das ist zweifellos die wichtigste Aussage, für die der Precept steht. Wir brauchen unbedingt Veränderungen, und wir brauchen sie jetzt. Genau das gab Polestar CEO Thomas Ingenlath in letzter Zeit mehrmals zu bedenken. „Der Umstieg auf die Elektromobilität erfolgt momentan nicht zufriedenstellend und vor allem noch viel zu langsam“, sagte er in einem Interview mit Automotive News Europe. „Deshalb müssen wir jetzt über den nächsten Schritt reden.“
„Der Fokus sollte nicht auf einer CO2-Reduzierung liegen“, so Ingenlath weiter. „Denn letztlich geht es nicht um eine CO2-Reduzierung, sondern um eine völlige Vermeidung von CO2. Unser Ziel sollte also ein Auto sein, das keinerlei CO2 verursacht.“
Gleichzeitig werden die Verfechter des herkömmlichen Verbrennungsmotors nicht müde, das emissionsfreie Autofahren als unerreichbare Utopie in Frage zu stellen. Schließlich entstehen auch bei der Herstellung von Elektroautos Emissionen, womit sie – zumindest im Moment – nicht unrecht haben. Aber die technischen Fortschritte, die wir inzwischen bei der Entwicklung vollelektrischer Autos erzielt haben, stehen ebenso für eine kontinuierliche Evolution wie der Weg, den wir bereits in Richtung CO2-Neutralität und vollständiger Nachhaltigkeit eingeschlagen haben. Wir folgen diesem Weg unbeirrbar. Mit jedem Schritt kommen wir einer Zukunft näher, über die es sich zu reden lohnt. Einer dieser Schritte ist das Upcycling von Materialien für die Innen- und Außenausstattung: Im Precept haben wir es geschafft, die Sitzbezüge in einem 3D-Strickverfahren aus recycelten PET-Flaschen herzustellen – eine echte Aschenputtelgeschichte! Ein weiterer Schritt ist der Einsatz von nachwachsenden Materialien, etwa das Flachsgewebe vom innovativen Schweizer Unternehmen Bcomp, das ebenfalls im Precept zu finden ist.
Den Polestar Precept als unseren „nächsten Schritt“ zu bezeichnen, wird den Tatsachen eigentlich gar nicht mehr gerecht. Schließlich sind wir längst dabei, diesen Schritt zu gehen. Er führt uns in die richtige Richtung. Wir hoffen, dass der Rest der Branche nachziehen wird.