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Polestar 2

Ein Blick unter den Fallschirm: Polestar 4 Sightings, hinter den Kulissen

Eine Visualisierung von Geschwindigkeit. Und eine unkonventionelle noch dazu.

Es war nicht länger eine 3D-Visualisierung oder ein statisches Auto auf einer Bühne. (Polestar 4) kam auf die realen Straßen.
Martin Victorin, Art Director

Was die Aufgabenstellung betrifft, so war diese täuschend komplexe Aufgabe genau das Richtige für Polestar. Eine Eigenschaft zu vermitteln, die man schon lange mit Autos verbindet. Und zwar auf eine Art und Weise, die es so noch nicht gegeben hat. „Unser Head of Brand, Pär Heyden, hatte die Idee, ein großes Stück Stoff zu verwenden, das bei der Fahrt vom Auto abgerissen werden sollte“, erzählt Art Director Martin Victorin, einer der internen Kreativen und Stoffverwerter hinter der Produktion, die jetzt als Sightings bekannt ist. „Also setzte sich das Team zusammen, um herauszufinden, wie und warum überhaupt ein großes Stück Stoff am Polestar 4 zu sehen ist.“

Die Herausforderung des Kontextes

Diese Idee stellte eine einzigartige Herausforderung dar. Das Auto war bereits enthüllt worden; auf der Auto Shanghai 2023 konnte die Öffentlichkeit zum ersten Mal einen Blick auf das Performance SUV Coupé werfen, das auf einem Sockel inmitten von 90.000 Tulpen stand. Das Lüften dieses Stoffes sollte weniger „Car Show Reveal“ als vielmehr „Electric Performance Unleashed“ sein.

„Wir wollten der Welt mitteilen, dass dieses mit Spannung erwartete Auto bald kommen würde“, fährt Victorin fort. „Es war nicht länger eine 3D-Visualisierung oder ein statisches Auto auf einer Bühne. Es kam auf die realen Straßen.“ Mit anderen Worten: Der Polestar 4 hatte seinen großen Auftritt. Und es ist nichts besonders Dramatisches, auf einem Lastwagen oder einem Frachtschiff anzukommen (nichts für ungut, wichtige internationale Transportmittel).

Was wäre, wenn der Polestar 4 aus dem Weltraum käme?

„Unsere Marke heißt schließlich Polestar“, schmunzelt Victorin und fügt hinzu, dass wir uns zwar seit langem vom Kosmos inspirieren lassen, aber nie mit dem Gedanken gespielt haben, einen außerirdischen Ursprung zu haben. Und so kam eine Lösung zustande, die eine visuell überzeugende Ankunft ermöglichte und gleichzeitig den wichtigen Stoff in einen Kontext stellte.

01/05

Polestar 4 in the desert surrounded by cameras and lights.
Als der Wind auffrischte, klebte der Stoff auf eine Weise am Auto, die atemberaubend auf Film aussah.
Daniel Lidén, Director

Standort, Standort, Standort

Dieser Ansatz, der im Grunde auf eine UFO-Begegnung hinausläuft, machte die Wüste zum am besten geeigneten Schauplatz; die Verbindungen zwischen der Wüste und außerirdischen Raumschiffen reichen vom Roswell-Zwischenfall in den 40er Jahren bis zur Area 51 in der Gegenwart. Darüber hinaus ist die Wüste mit ihrer reduzierten Farbpalette und der extremen Landschaft an sich schon ein außerirdischer Ort.

Ein Voiceover aus der Perspektive eines Zeugen, der von der schwedisch-amerikanischen Musikerin Rhys Clarstedt zum Leben erweckt wird, vervollständigt die Erzählung. „Wir hatten immer eine Geschichte im Kopf“, erzählt Regisseur Daniel Lidén. „Aber diese Geschichte war rein visuell. Der Schauplatz, die Einbindung des Fallschirms, sogar die Musik – das war eine in sich geschlossene Idee. Aber das Voiceover fügte eine weitere Ebene hinzu.

Wind, Wetter und Sorgen

Jede Produktion ist auf die eine oder andere Weise anspruchsvoll. Die Dreharbeiten an einem so unwirtlichen Ort wie der Wüste stellen noch mehr Hürden dar. „Im Vorfeld ist man immer nervös“, fährt Lidén fort. „Vor allem, wenn man sich in der freien Natur befindet, in einer Umgebung, über die man im Grunde keine Kontrolle hat."

Da sind die Elemente. Dann sind da noch die Lichtverhältnisse. Und in diesem Fall kommt noch ein riesiger Fallschirm hinzu, den man nicht so leicht kontrollieren kann. Glücklicherweise erwies sich der Wind als Vorteil und sorgte für einige der ikonischsten Aufnahmen des gesamten Films.

„Wir waren auf den Wind vorbereitet, da wir in einem Tal zwischen zwei Bergketten drehten“, erklärt Lidén. „Wir dachten, wir müssten ihn beschweren, damit er nicht wegfliegt. Aber als der Wind auffrischte, geschah das Gegenteil. Der Stoff klebte auf eine Weise am Auto, die atemberaubend auf Film aussah."

Polestar 4 during the filming of marketing campaign 'Sightings'.
Polestar 4 during the filming of marketing campaign 'Sightings'.

Experimente und Ergebnisse

In vielerlei Hinsicht war die gesamte Produktion Neuland. Neue Umgebung, neue Effekte, neues Auto. Das passte, denn Wüsten waren im Laufe der Jahre immer wieder Schauplatz von Experimenten, auch wenn dieses Mal Kapuzenpullis den Laborkitteln vorgezogen wurden. Und im Rahmen dieses neuen Ansatzes wurden auch andere Dinge ausprobiert. Vor allem mit Kameras.

„Alles war es wert, dokumentiert zu werden, also habe ich nie aufgehört zu filmen“, lacht Julia Freiman, eine Videoredakteurin und Fotografin, die als kreative Unterstützung für die Produktion fungierte. „Ich hatte sechs oder sieben Kameras dabei, wohin wir auch gingen. Wenn ich zwischen meiner lustigen kleinen 'Dad-Cam' (Sony Handycam HDR-CX405) und meiner analogen Point-and-Shoot-Kamera (Minolta Zoom 35 mm) hin und her wechselte, während ich meine schwere Ausrüstung für meine Bmpcc 6k pro und meinen Pelikan-Koffer schleppte, sah ich aus wie ein Packesel in der Wüste. Aber ich liebe es, verschiedene Film- und Fotostile zu kombinieren. Die kreative Freiheit, die man dabei hat, ist immer wieder aufregend.“

Ergriffen von der kreativen (und physischen) Freiheit, die die Wüste bietet, machte sich das Team auf, um Geschwindigkeit zu zeigen. Und zwar auf eine unkonventionelle Weise. Und dabei etwas Außergewöhnliches zu schaffen.

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