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Polestar 2

Warum wir dringend mehr Ungeduld brauchen: Die Nachhaltigkeits-Upgrades für den Polestar 2

Von Kindesbeinen an erzählt man uns, dass Geduld etwas Gutes ist. Sie kommt in unzähligen volkstümlichen Sprichwörtern und Redewendungen vor, die immer wieder betonen, wie gut und richtig es ist, abzuwarten. Sie erheben die Geduld sogar zu einer regelrechten Tugend. Wenn es jedoch darum geht, ökologische Missstände zu beseitigen, ist sie ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können. Genau deshalb haben wir jetzt die Nachhaltigkeits-Upgrades für den Polestar 2 eingeführt.

A Polestar 2 in front of a glass wall.
Uns geht es nicht um herkömmliche Facelifts in der Mitte eines Modellzyklus, sondern um fortlaufende Verbesserungen, die wir eher früher als später umsetzen können.
Thomas Ingenlath

Anstatt den Polestar 2 – wie sonst in der Autobranche üblich – nur kosmetisch zu verschönern, verbessern wir mit unseren Upgrades konkret seine Nachhaltigkeit. Die Materialien, Prozesse und Ansätze entwickeln sich ständig weiter. Und wenn dabei Fortschritte und Verbesserungen erzielt werden, wollen wir diese natürlich schnellstmöglich in unseren Fahrzeugen umsetzen.

„Es ist großartig, zu sehen, dass wir nicht nur die Design- und Ausstattungselemente unserer Fahrzeuge während ihres gesamten Lebenszyklus aktualisieren, sondern auch ihre Nachhaltigkeitseigenschaften verbessern können“, sagt Polestar CEO Thomas Ingenlath. „Uns geht es nicht um herkömmliche Facelifts in der Mitte eines Modellzyklus, sondern um fortlaufende Verbesserungen, die wir eher früher als später umsetzen können.“

Beginnen wir mit dem Interieur. Der offizielle Materialansatz von Polestar ist zunächst vegan, aber Leder ist auch eine verfügbare Option. Wenn man sich nur auf synthetische Materialien verlässt, ergeben sich daraus weitere Herausforderungen für die Nachhaltigkeit. Im Moment ist Leder ein Material, das viele qualitäts- und umweltspezifische Herausforderungen im Innenraum löst. Daher liegt unser Schwerpunkt darauf, Leder nachhaltiger zu machen und gleichzeitig andere geeignete Optionen in Betracht zu ziehen.

„Wir verlangen, dass sämtliches Leder, das wir in Polestar Produkten verwenden, beim Tierschutz und Tierwohl die strengsten Anforderungen und die Fünf Freiheiten* erfüllt, sich vollständig zurückverfolgen lässt und chromfrei hergestellt wird“, erklärt Polestar Head of Sustainability Fredrika Klarén. 

Der schottische Lederzulieferer Bridge of Weir erfüllt diese Anforderungen. Das Leder von Bridge of Weir, das mit Nebenprodukten aus ethisch verantwortungsvollen Quellen hergestellt wird, ist auf höchster Stufe von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen zertifiziert und lässt sich vollständig zurückverfolgen. Ihr patentierter, zirkulärer Herstellungsprozess reduziert die CO2-Emissionen und ist von der Leather Working Group, der weltweit führenden Umweltzertifizierung der Lederindustrie, mit dem Gold-Status zertifiziert. Eine chromfreie Herstellungsmethode verwendet natürliche Quellen von Probiotika, Enzymen, Pflanzenpolymeren und pflanzlichen oder synthetischen Gerbstoffen für das Gerben und Behandeln des Leders. In der gesamten Lieferkette kommt ausschließlich Material von Tieren zum Einsatz, die aus regenerativen Landwirtschaftsbetrieben mit Weidehaltung stammen.

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Polestar 2 interior.

Auch die Komponenten, die Konstruktion und die Performance der Batterie profitieren von nachhaltigen Verbesserungen. Der Polestar Blockchain-Partner Circulor hat nun neben Kobalt auch Glimmer in die Liste der zurückverfolgten Mineralien aufgenommen. Dank der Entscheidung, für die Schale des Batteriegehäuses nur noch Aluminium von Schmelzhütten zu beziehen, die erneuerbare Energien nutzen, konnten wir bei diesem Aluminium-Bauteil eine CO2e-Reduzierung von 700 kg pro Fahrzeug (alle Versionen) erzielen.

Neben einer verbesserten Rückverfolgbarkeit aller Mineralien, die in der Batterie verwendet werden, wurde auch die Zellchemie für die im Polestar 2 Standard range Single motor verbaute Batterie verbessert und deren Kapazität auf 69 kWh (von 64 kWh) erhöht. Dies führt wiederum zu einer 30 km größeren Reichweite (die jetzt bis zu 474 km gemäß WLTP-Testverfahren beträgt), einer Leistungssteigerung des Motors von 165 kW auf 170 kW sowie zu einer Erhöhung der maximalen Gleichstrom-Ladegeschwindigkeit von 116 kW auf 130 kW. 

Die Nachhaltigkeit steht bei Polestar seit jeher an oberster Stelle. Deshalb kombinieren wir unsere CO2-Reduzierungsprogramme mit den branchenüblichen Kostensenkungsprogrammen. „Wir haben bereits ein erstes Pilotprojekt durchgeführt, bei dem wir das bislang für die Räder verwendete Aluminium komplett durch CO2-armes Aluminium ersetzt haben, das ausschließlich mit erneuerbaren Energien hergestellt wird“, erklärt Klarén. „Wir erwarten, dass dieser Schritt beim Polestar 2 in der zweiten Jahreshälfte zu einer CO2e-Reduzierung von 600 kg führen wird.“

„Unsere Ökobilanz hat die Bereiche aufgedeckt, die wir noch weiter verbessern können“, fährt Klarén fort. „Dafür müssen wir jetzt gemeinsam mit unseren Zulieferern und Partnern aktiv nach geeigneten Lösungen suchen, weil die Zeit dafür drängt.“

Die Macht, für wahre Fortschritte zu sorgen, liegt aber nicht nur bei den Herstellern. Auch die Verbraucher besitzen ein enormes Potenzial, den Umstieg auf eine sauberere und nachhaltigere Zukunft voranzutreiben – insbesondere, wenn Informationen wie die von Polestar bereitgestellten Produkterklärungen immer alltäglicher werden und für eine größere Transparenz sorgen, die wiederum fundierte Kaufentscheidungen ermöglicht.

Wir brauchen dringend schnelle und umfassende Veränderungen. Deshalb müssen alle Verbesserungen, die sich als machbar erweisen, schnellstmöglich umgesetzt werden. Untätig dasitzen und abwarten wird uns nicht weiterbringen – das können wir uns auch gar nicht mehr leisten.

Es ist an der Zeit, aus der Ungeduld eine neue Tugend zu machen.

*1. Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung: Die Tiere haben stets freien Zugang zu frischem Wasser und erhalten Nahrung, die ihre vollständige Gesundheit und Vitalität erhält. 2. Freiheit von Unbehagen: Den Tieren wird ein geeignetes Umfeld inkl. Unterstand und angenehmer Ruhezone gewährt. 3. Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit: Krankheiten und Verletzungen der Tiere werden durch tiermedizinische Betreuung möglichst verhindert bzw. – falls sie dennoch auftreten – schnell diagnostiziert und behandelt. 4. Freiheit von Angst und Leiden: Den Tieren werden ausreichend Platz sowie die Gesellschaft mit Artgenossen (sofern sie keine Einzelgänger sind) gewährt. 5. Freiheit zum Ausleben eines normalen Verhaltens: Die Tiere leben unter Bedingungen, die psychisches Leiden vermeiden. 

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